Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer – abgekürzt VIN oder FIN – liefert alle technischen Daten rund um Ihr persönliches Fahrzeugmodell. Das ist sowohl für Reparaturen interessant, als auch für die korrekte Wartung und Instandhaltung oder für die Nachbestellung von Zubehör und Verschleißteilen.

Die individuelle Fahrgestellnummer besteht aus 17 Zeichen und endet immer mit 6 Zahlen. Sie ist sowohl im Typenschein, als auch – je nach Autohersteller – etwa im Motorraum, am Lenkrad, am Türrahmen, im Kofferraum, im Motorraum oder unterhalb der Windschutzscheibe am Armaturenbrett zu finden. Bei Motorrädern ist sie in der Regel am Rahmen eingraviert.

 

Wann wird die FIN (VIN) benötigt?
Weil die FIN (VIN) eine eindeutige Identifikation Ihres Fahrzeuges ermöglicht, ist sie nicht nur für die Zulassung und den Abschluss einer Kfz-Versicherung unerlässlich, sondern auch ein wichtiges Informationskriterium im Falle eines Autodiebstahls. Wird das Fahrzeug beschlagnahmt, kann die Polizei die vorgemerkte FIN (VIN) ganz einfach abgleichen – und zwar europaweit!

 

Warum muss die FIN (VIN) gut lesbar sein?

Man sollte regelmäßig prüfen, ob die FIN (VIN) noch gut lesbar ist. Denn das Gesetz schreibt vor, dass Automobile oder Krafträder mit unlesbaren Fahrgestellnummern nicht mehr im Straßenverkehr unterwegs sein dürfen. Über diesen Aspekt hinaus lohnt es sich noch aus einem anderen Grund, sich mit der FIN zu beschäftigen. Wer sie lesen kann, erfährt viel über die Geschichte des Fahrzeugs. Die Fahrgestellnummer ist nämlich keine willkürliche Ansammlung von Zahlen und Buchstaben. Sie geben unter anderem Auskunft über den Produktionsort, Hersteller, über das Baujahr, Baureihe, Modell und Ausstattung. 1

 

Wie kann ich die Fahrgestellnummer decodieren?

Die ersten drei Ziffern sind der sogenannte „World Manufacturer Identifier“-Code (WMI, zu Deutsch: Welt-Herstellerkennung). Dieser Schlüssel wird vom Verband der Automobilingenieure SAE International vergeben und dort registriert.

Die ersten Codierungen des WMI stehen für die Region, in der der Automobilhersteller beheimatet ist. Das kann ein Buchstabe oder eine Ziffer sein. Wird das Auto von einem europäischen Hersteller gefertigt, erkennst du das an den Buchstabenkennung S bis Z. Die Positionen 4 bis 6 sind Angaben zur Ausstattung, können aber auch einfache Füllzeichen ohne Bedeutung sein. Die 7. bis 8. Position gibt den Fahrzeugtyp an. An der 9. Stelle stehen in Europa häufig Füllzeichen, in den USA und Kanada werden hier Prüfzeichen positioniert. Die zehnte bis siebzehnte Stelle sind fortlaufende Nummern vom Hersteller. An der zehnten Stelle lässt sich das Modelljahr ablesen. Das muss nicht zwingend mit dem Herstellungsjahr übereinstimmen. Das ist dann der Fall, wenn die Autopremiere 2020 war, aber die Serienfertigung erst im Jahr 2021 anläuft. Die elfte Stelle steht für den Herstellungsort. Die Stellen 12 bis 17 sind die individuelle Produktionsnummer.1

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Auf welchem Kontinent wurde mein Auto hergestellt

  • A–H Afrika
  • J–R Asien
  • S–Z Europa: SA–SM = Vereinigtes Königreich
  • 1–5 Nordamerika
  • 6–7 Australien/Ozeanien
  • 8–0 Südamerika

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Die Fahrgestellnummer ist auch wichtig, um die Besitzer*innen im Falle eines technischen Rückrufs oder Unfalls ermitteln zu können.1

 

Was nutzt mir die Fahrgestellnummer beim Autokauf?

Der wohl wichtigste Grund ist jedoch die Überprüfung der Fakten beim Autokauf. Dafür musst du aber nicht das kleine Einmaleins der FIN (VIN) kennen. Bist du an einem möglichen Kauf eines Automobils interessiert, frag den/die Anbieter*in nach der Fahrgestellnummer.1   Diese kannst du dann ganz einfach online überprüfen und besser einschätzen, ob das Angebot seriös ist. 

Entdecken Sie hier unsere Angebote, lassen Sie Ihren Gebrauchtwagen bewerten oder gehen Sie auf die Suche nach einem gebrauchten Fahrzeug!

 

 

 

Quelle: https://www.carfax.eu/de/blog/fahrgestellnummer-fin

 

(Stand 08/2022, Irrtümer vorbehalten)