Ratgeber
28.11.2022
In den bunt beleuchteten Straßen duftet es schon nach Glühwein und Kerzen, während die Schaufenster der Läden mit Spekulatius und Lebkuchen gefüllt sind. Überall auf der Welt bereiten sich die Menschen auf das besinnliche Weihnachts-Fest mit ihren Liebsten vor. Über die letzten Jahrhunderte hat dabei jedes Land seine ganz eigenen Bräuche und Traditionen von schön bis skurril entwickelt. Wir zeigen Ihnen in dieser vier-teiligen Serie die unterschiedlichen Bräuche und beginnen heute mit unseren eigenen.
1. Adventkranz & Adventkalender
Spätestens am ersten Adventsonntag steht in den meisten österreichischen Wohnungen ein Adventkranz. Ursprünglich hatte er 24 Kerzen, heute sind es nur noch vier. An jedem Adventsonntag wird eine neue angezündet. Heute haben meist alle vier Kerzen die gleiche Farbe. Ist der Kranz traditionell, gibt es drei in der Farbe Lila und eine in der Farbe rosa. Diese zeigt den 3. Adventsonntag an. Mit Adventkalendern vertreiben sich die Österreicher die Wartezeit auf das Christkind. Jeden Tag wird ein Kästchen geöffnet, hinter dem sich eine kleine Nascherei versteckt.
2. Barbarazweig
Der 4. Dezember ist der Barbaratag. Am Morgen werden Zweige von Kirschbäumen oder Forsythien abgeschnitten und in eine Vase im Haus gestellt. Wenn der Zweig bis zum Heiligen Abend blüht, bedeutet das Glück und Gesundheit für die Familie. In manchen Regionen bedeutet es auch, dass ein Familienmitglied im kommenden Jahr heiraten wird.
3. Nikolo & Krampus
Der Heilige Nikolaus zieht am 6. Dezember von Haus zu Haus und beschenkt brave Kinder mit süßen Kleinigkeiten wie Nüssen, Mandarinen oder Schokolade. Begleitet wird er von seinem Gehilfen dem Krampus, der seine Rute für die schlimmen Kinder mit hat. In Österreich sind die Krampusumzüge rund um den 5. Dezember besonders beliebt. In einigen Städten verkleiden sich Leute als Krampus und ziehen mit Glocken und Ruten durch die Straßen. Als Zuseher muss man aufpassen, nicht von ihnen erwischt zu werden.
4. Kekse backen
Österreicher lieben Mehlspeisen. Im Advent werden in ganz Österreich vor allem Kekse gebacken. Welche Sorte unterscheidet sich von Geschmack zu Geschmack. Besonders beliebt sind bei den Österreichern aber zum Beispiel Vanillekipferl, Spitzbuben, Lebkuchen oder Kokusbusserl.
5. Rauhnächte & Räuchern
Die 12 Nächte um die Jahreswende werden in Österreich als Rauhnächte bezeichnet. In diesen Nächten wird das Haus ausgeräuchert, um die bösen Geister fortzujagen. Mit einer Mischung aus Glut, Weihrauch, Palmzweigen von Ostern und Kräutern der Kräuterweihe zieht man durch das Haus, um Unheil abzuhalten. Die wichtigsten Rauhnächte sind der 21.12. (Thomasnacht), der 24.12. (Christnacht), der 31.12. (Silvesternacht) und der 5.1. (Dreikönigsnacht).
6. Christkindlmarkt
In ganz Österreich finden im Advent Christkindlmärkte statt. Dort kann man Punsch und Glühwein trinken und süße Kleinigkeiten wie Marzipan, Schaumbecher oder gebrannte Mandeln essen. Aber auch Kunsthandwerk und Christbaumschmuck kaufen.
7. Das Christkind & der heilige Abend
Die Geschenke bringt in Österreich nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind. Es wird oft als Kind mit blonden Locken, Flügeln und Heiligenschein dargestellt. Der Erzählung nach kommt es zu Weihnachten in die Häuser und bringt (ohne gesehen zu werden) Weihnachtsgeschenke. In vielen Haushalten wird kurz vor der Bescherung am Abend des 24. Dezember das Fenster geöffnet, damit das Christkind herein fliegen kann. Als Zeichen dafür, dass die Kinder den Raum mit Weihnachtsbaum und Geschenken betreten dürfen, wird ein Glöckchen geklingelt. Natürlich darf ein prachtvoll geschmückter Weihnachtsbaum im Wohnzimmer nicht fehlen.
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(Stand 11/2022, Irrtümer vorbehalten)
Quelle: www.stadt-wien.at